Am ersten Februar bekamen interessierte Schülerinnen und Schüler der Q2 die Chance, ihre Erfahrungen aus den verpflichtenden Perspektivseminaren am Ende der Q1 zu vertiefen.

Im Zielfindungsseminar, das Herr Hanschmidt mit den rund 20 Interessierten durchführte, die einen Platz auf der Warteliste ergattern konnten, wurden zuerst noch mal die Erkenntnisse aus dem letzten Seminar aufgefrischt.
Dann stellte er vier zentrale Fragen in den Raum: „Wer bin ich?“, „Was will ich“, „Was kann ich?“ und schließlich: „Was bin ich bereit zu geben?“. Natürlich kann man nicht zu jeder dieser Fragen in ein paar Stunden die Antwort finden, aber durch gemeinsame Überlegungen konnten wir zumindest herausarbeiten, was man (unter anderem) berücksichtigen muss, wenn man zu seiner persönlichen Antwort kommen möchte.

Nach einer kurzen Pause erläuterte Herr Hanschmidt dann noch zwei Methoden: Die SMART-Methode, mit der Aufgaben so formuliert werden, dass sie nicht zu einem weiteren Punkt auf einer ewig langen „to-do“-Liste verkommen, die man doch nie abarbeitet und das Kanban-Board, mit dem man sich nicht darin verliert, zu viele Aufgaben gleichzeitig machen zu wollen. Letztere wurde bei Toyota entwickelt und ist mittlerweile Standard in vielen Unternehmen.

Zum Abschluss durften wir in Kleingruppen nach eigenem Interesse Gruppenaufgaben bearbeiten, die je nach Interesse vorwiegend entweder kreatives, strukturelles oder technisches Denken verlangten. Alle hatten jedoch gemein, dass es nicht „die eine Lösung“ gab, sondern man sich das Ziel in der Gruppe mit den eigenen Methoden erarbeiten musste.
Solche, auch von Firmen als Einstellungstest verwendete Aufgaben, ermöglichen es, herauszufinden, in welcher Rolle man sich in der Gruppe am wohlsten fühlt: Ist man Chef, Präsentator, Gehirn im Hintergrund oder Designer?

Auch wenn das Seminar uns so nicht, wie von einigen erwartet, einen direkten Einblick in verschiedene Berufe gegeben hat, konnten wir doch einiges über uns und unsere mögliche Zukunft lernen: Es ist unmöglich, an einem Tag alle interessanten Berufe kennenzulernen, aber wir können zumindest überlegen, was zu uns passt, was wir wollen und nicht zuletzt, was wir bereit sind, dafür zu geben.

Jo Behrends, Q2